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Frische Ideen für den Fruchthandel

Startup Day 2024: Junge Unternehmer:innen und Fachbesucher:innen tauschen sich an Messeständen auf pinkem Teppich aus.

Wie kann ich von außen sehen, ob die Avocado innen womöglich schon braun ist, wie halte ich Gewächshauspflanzen gesund und wie lassen sich Qualitätsrisiken entlang der Lieferkette minimieren? Auf all diese Fragen haben die internationalen Startups, die sich in diesem Jahr auf der FRUIT LOGISTICA vorstellen, zukunftsweisende Antworten.

In Halle 3.1 wird der bisherige Startup Day zur Startup World. 20 junge Unternehmen aus zehn Ländern wurden von einer Fachjury ausgewählt und können dort nun ihre bahnbrechenden Produkte, Projekte und Ideen für die Zukunft der Frischfruchtbranche präsentieren und sich mit potenziellen Partner:innen und Fachbesucher:innen aus aller Welt austauschen. Zusätzlich sprechen Vertreter:innen dieser Top-Startups am Mittwoch und Donnerstag jeweils von 13 bis 14 Uhr auf der Farming Forward Bühne (Halle 3.1 | D-10).

Effizienter und skalierbarer

„Neue Technologien können helfen, den wachsenden Lebensmittelbedarf zu bedienen und gleichzeitig Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Schon heute unterstützt die Digitalisierung Landwirte dabei, ihre Produktion effizienter, profitabler und umweltschonender zu gestalten, sagt Alexandra Prümke, Market Managerin der FRUIT LOGISTICA. Der Schwerpunkt läge in diesem Jahr auf Smart Agri, also der Digitalisierung der Landwirtschaft, etwa mit KI und Sensortechnik, aber auch auf modernen innovativen Ideen für Logistik, Gewächshäuser und Qualitätssicherung.

Viele der Innovationen haben das Ziel, durch digitale Lösungen Prozesse effizienter und skalierbarer zu machen. Etwa durch die Auswertung von Daten. Das israelische Startup PhenoRoot und hat eine Plattform für die Phänotypisierung und Analyse von Wurzeln bodengezogener Pflanzen entwickelt. Aus den erhobenen Daten lassen sich wertvolle Erkenntnisse zur Stärkung der Pflanzenkraft ableiten. Wie Produzent:innen durch smarte Sensortechnik unterstützt werden können, zeigt Agurotech. Die Daten aus Bodensensoren, Wetterstationen und Pflanzenanalysen geben ihnen wertvolle Echtzeit-Einblicke in die Boden- und Pflanzengesundheit.

Weniger Abfälle

Das deutsche Unternehmen Harvest Ai trainiert sein SaaS-Tool mit Daten, die unter anderem aus den hauseigenen Kamerasystemen gewonnen werden. Daraus leitete es Ernteprognosen und Effizienzverbesserungen für Gewächshäuser ab. AgStacked aus den Niederlanden sammelt Daten entlang der Lieferkette. Durch maschinelles Lernen unter Einbeziehung von Wetter, Temperatur oder Kühlkette lassen sich mit seinem Tool Qualitätsrisiken minimieren. So wird Abfall reduziert und kostspielige Rückweisungen werden vermieden.

Das ist auch das Ziel der Technologie von Orbem aus München. Mit Hilfe von MRT (Magnetresonanztomographie) kann sie quasi ins Innere schauen und mit Deep-Learning-Algorithmen beurteilt sie die Qualität von Früchten, Eiern oder Nüssen – und auch der oben genannten Avocado – und hilft dabei, die Produkte zu klassifizieren und zu sortieren. Das australische Startup Lyro Robotics bietet robotergestützte schonende Packlösungen, um die Prozesse der Lieferkette zu optimieren und auch hier Abfälle zu vermeiden.