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Fünf Fragen an Carla Vercher

Carla Vercher, International Trade Manager von Bollo International Fruits

Warum ist es für Sie Jahr für Jahr wichtig, an der FRUIT LOGISTICA teilzunehmen?

Die FRUIT LOGISTICA ist Teil der Geschichte unseres Familienunternehmens. Wir sind bereits nach Berlin gekommen, als die Messe noch zur Grünen Woche gehörte. Über die Jahre ist ihre Bedeutung gewachsen. Es ist ein wichtiger Termin für den Obst- und Gemüse-Sektor sowie die gesamte Lieferkette.

Was waren rückblickend die wichtigsten Begegnungen und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Messe?

Als ich die Messe zum ersten Mal besuchte, war ich 17 Jahre alt. Ich erinnere mich noch, wie beeindruckt ich war von all den Ständen aus aller Welt. Ich habe Früchte gesehen, die ich noch nicht kannte, und war begeistert von der speziellen Atmosphäre und Geschäftigkeit. Die Messe hat sich weltweit zu einem wichtigen Termin entwickelt. Wenn man an den Februar denkt, denkt man an Berlin. Die FRUIT LOGISTICA bedeutet, dass wir in drei Tagen viele Menschen treffen und wichtige Entscheidungen fällen. Die Messe hilft uns, Zeit und Reisen zu sparen. Am Stand können wir zeigen, was wir anbieten und wer wir sind. Daher ist die Messe für Bollo sehr wichtig.

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen?

Spanien ist sehr stark in der Obst- und Gemüseproduktion. Als europäischer Produzent sind die Transportwege auf dem Kontinent kurz. Wir können Produkte zum richtigen Reifezeitpunkt ernten und mit einem vergleichsweise geringeren Kohlenstoffausstoß liefern. Zugleich sind wir in der Lage, unsere Produkte in die ganze Welt zu exportieren, weil wir wissen, wie man das handhabt. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen, denn wir haben auf globaler Ebene viele Mitbewerber. Wir leben in einem Zeitalter der Effizienz und Agilität. Das erfordert nicht nur gute Produkte, sondern auch gute Teams in den Bereichen Management und Kostenkontrolle. Global zu denken und lokal zu handeln ist wichtiger denn je. Der Schwerpunkt muss auf den Kunden liegen. Wir müssen auf ihre Bedürfnisse eingehen und spezifische Lösungen anbieten.

Setzt da Ihre Marketingstrategie an?

Wir lieben Marketing und glauben an die Differenzierung und die Bedeutung der Markenbildung. In den letzten Jahren hat sich das Marketing exponentiell entwickelt. Neben den traditionellen Wegen wie Fernsehen, Zeitungen und Anzeigen im Stadtbild gibt es das Internet. Es bietet Unternehmen sehr viele Möglichkeiten, ihr Angebot bekannt zu machen und mit den Kunden zu kommunizieren. Wir sind dort präsent, wo unsere Kunden sind und richten unsere Marketingaktivitäten nach dem jeweiligen Markt aus. Seit einigen Jahren schalten wir auch auf Instagram, Pinterest oder LinkedIn Anzeigen, um zu erklären, wer wir sind, aber auch, dass Früchte nicht nur ein Dessert sind, sondern ein ganzes Menü sein können.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit?

Gekauft wird heute nicht nur das Produkt, sondern auch die Erfahrung. Käufer möchten wissen, wer dahintersteht. Sie interessieren sich für die Werte des Unternehmens in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität. Wir haben zum Beispiel eine plastikfreie Produktlinie entwickelt und den Anteil an Plastik bei den Verpackungen reduziert. Auch das kommunizieren wir.