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Frische Ideen für den Fruchthandel
Wenn sich vom 7. bis 9. Februar 2024 die globale Fruchthandelsbranche in Berlin trifft, sind nicht nur Weltmarktführer dabei. Auch Gründer:innen gibt die Messe eine Plattform. Sie können sich am letzten Messetag in Halle 5.1 mit etablierten Unternehmen und untereinander vernetzen. Aus allen Einsendungen hat eine Fachjury 20 Startups ausgewählt, deren Konzepte besonders innovativ und zukunftsweisend sind. „Mich freut es besonders, dass die Zusammensetzung der Startups sehr international ist“, sagt Alexandra Prümke, Market Managerin der FRUIT LOGISTICA. „Die 20 Startups kommen aus 14 Ländern und von fünf Kontinenten.“
Effizientere Lieferketten
Einen Schwerpunkt sieht sie in diesem Jahr in neuen Produkten und Dienstleistungen rund um das Thema Logistik und Supply Chain. Die Digitalisierung transformiere diesen Bereich momentan grundlegend.
Viele Startups stellen entsprechende Lösungen bereit, zum Beispiel Cargo Produce aus Austin in Texas. Mit Hilfe der Plattform können Exporteure und Importeure digital Bestellungen und Dokumente verwalten, Container- und LKWs verfolgen sowie Temperatursensordaten und Kurier-Updates in ihre Planung einfließen lassen.
Auf Seefracht zugeschnitten ist das Angebot von Dockflow. Gegründet von Absolvent:innen der Universität Antwerpen, basiert die SaaS-Plattform auf der Blockchain-Technologie und ermöglicht es, den Transport und die Verteilung von Seefracht effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Das Berliner Startup Holocene verspricht mit seiner Software, Prozesse durch Standardisierung zu optimieren. Unter anderem werden Frachtpapiere automatisch geprüft und bei fehlenden Daten Alarm geschlagen.
Eine Software-Infrastruktur für Mehrwegsysteme hat das Startup Logistikbude entwickelt. Indem Paletten, Behälter und Gestelle mit der SaaS-Lösung effizient verwaltet werden, können Logistiker Kosten und Ressourcen sparen.
Die Erfindung von Useeble klingt ein bisschen nach James Bond: Mit smarter Tinte können Produzent:innen künftig ihre Früchte kennzeichnen. Vier Jahre lang arbeiteten Chemiker:innen der Universität Eindhoven an den zeit- und temperaturempfindlichen Farben. Sie zeigen an, wann Grenzwerte für ein Produkt überschritten wurden. Zur FRUIT LOGISTICA 2024 bringt das Startup einen skalierbaren Prototypen mit.
Produktiver anbauen
Alexandra Prümke sieht einen weiteren Schwerpunkt in Lösungen für Gewächshäuser. Für optimale Licht- und Klimabedingungen bietet Fotoniq spezielle Beschichtungen an. Damit lassen sich Licht und Temperatur steuern.
Mit Hilfe von Sensortechnologie und Machine Learning unterstützt Gardin Produzent:innen dabei, ein optimales Umfeld für ihre Pflanzen zu schaffen. Überspitzt gesagt: Die Pflanzen teilen ihre Bedürfnisse mit, sie „sprechen“ mit den Erzeuger:innen. Das Ergebnis sind gesunde, schmackhafte Früchte.
Ebenfalls in Gewächshäusern kommt Polybee zum Einsatz: Mit Hilfe von Drohnen und KI erreicht das System eine besonders genaue und zuverlässige Bestäubung.
Für eine schnelle und effiziente Ernte eignet sich der Roboter von MiFood. Er automatisiert die Ernte und übernimmt die Lagerung, sodass CO2-Emissionen und Lebensmittelabfälle reduziert werden können. Das spanische Unternehmen sieht darin auch einen Weg, dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und das Unfallrisiko zu senken.